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Dacharbeiten: Neudacheindeckung

 

Sommerhitze, Herbststürme, Eiseskälte – was uns Menschen im Laufe der Jahre schon zu schaffen macht, ist auch für das Hausdach eine echte Herausforderung. Fragt man die Menschen auf der Straße nach möglichen Optionen für ein gutes Hausdach, scheint es mit dem klassischen Flach- und Steildach nur zwei Möglichkeiten zu geben, die im norddeutschen Raum allenfalls noch durch Reetdächer ergänzt werden.

Dachdecker-Profi Vadim Meier weiß: „Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten und es kommt immer auf die individuelle Situation an, was gefällt und auch wirklich geeignet ist.“ Während der Laie oft den optischen Aspekten in Farbe und Form den Vorzug gibt, weiß der Fachmann, dass bei der Wahl der richtigen Dacheindeckung bei der Sanierung eines Hausdachs die optische Komponente allenfalls eine von mehreren ist: Neben dem Preis weisen verschiedene Arten denkbarer Dacheindeckung auch unterschiedliche Eigenschaften auf, wodurch sie in der jeweiligen Bausituation das Mittel der Wahl ist – oder eben nicht.

Vadim Meier bringt viel Erfahrung mit, wieviele Hausdächer er schon eingedeckt oder umgedeckt hat, kann er gar nicht aufzählen: „Ich werde oft gefragt, wann denn ein Dach erneuert werden sollte. Auch wenn man das pauschal schlecht beurteilen kann, darf man im Durchschnitt von einer Zeitspanne zwischen 25 und 50 Jahren ausgehen.“

Manchmal sei das Dach auch noch in Ordnung, trotzdem sei eine Neueindeckung sinnvoll: „Etwa dann, wenn eine neue Deckung kombiniert mit einer passgenauen Dachdämmung unterm Strich eine sehr wirtschaftliche und nachhaltige Investition sind“, denkt Meier etwa an die durch clever eingesetzten Investitionen zu sparenden Heizkosten.

Pi mal Daumen sollte für ein komplett neues Dach ein Quadratmeterpreis von zwischen 100 und 300 Euro inklusive Material, Gerüst und Personalkosten gerechnet werden. „Bei einer neuen Eindeckung indes kann man in der Regel von einer Preisspanne zwischen 80 und 150 Euro ausgehen“, schätzt Dachdecker-Profi Vadim Meier.

Der Markt bietet wie gesagt eine Menge an unterschiedlichen Materialen, die sich für die verschiedenen Einsatzzwecke anbieten und mit individuellen Eigenschaften und differenzierten Preisen zur passgenauen Lösung fürs individuelle Hausdach werden.

Der Markt bietet eine Menge an unterschiedlichen Materialen, um ein für jedes Haus individuell passendes Dach zu finden.
Gut zwei Dutzend unterschiedliche Dach-Arten gibt es auf dem Markt – jede Variante hat Vor- und Nachteile, die es zu bedenken gilt.

Klassische Dach-Ziegel

Der klassische Dach-Ziegel beispielsweise ist um einiges leichter als die Beton-Variante. Der Kunde greift dabei zu einem extrem witterungsbeständigen Material, bei dem er sich auf eine sehr lange Haltbarkeit stützen und mittlerweile aus unterschiedlichsten Farben und Formen wählen kann.

Leicht und trotzdem witterungsbeständig ist der klassische Dach-Ziegel, der auf vielen Häusern zu finden ist.

Abdeckungen aus Beton

Im Vergleich zu der Ziegel-Ausführung sind Abdeckungen aus Beton um einiges preiswerter, erfordern jedoch wegen der Schwere mitunter eine angepasste Aufliege-Situation. „Der Vorteil ist natürlich, dass sie fest auf dem Dach liegen, leicht zu verbauen sind und durch ihre Materialbeschaffenheit besonders unsensibel auf Frost reagieren“, erklärt Dachdecker-Profi Vadim Meier.

Beton-Eindeckungen sind eine preiswerte Alternative zum klassischen Ziegelprodukt – allerdings muss das hohe Materialgewicht berücksichtigt werden.

Dachabdeckung aus Schiefer

Bedeutend teurer gestaltet sich eine Dachabdeckung aus Schiefer – der Naturstein schlägt mit ungefähr dreieinhalb Mal so hohen Quadratmeterpreisen zu Buche als die Ausführungen in Beton oder Ziegel.

„Wer sich bei einer Deutschlandreise schon mal umgeschaut hat, wird gesehen haben, dass es nicht den Schiefer gibt, sondern die spezifischen Farbabstufungen unterschiedlichster Abbaugebiete ganz viele tolle Möglichkeiten ergeben, das eigene Haus auch optisch von anderen abzuheben.

Hinzu kommen die klaren Vorteile bei der Stabilität gegenüber Sturmereignissen und allgemeiner Wechselwitterung“, so Dachdecker-Profi Vadim Meier. Viele Kunden, denen Schiefer zu teuer ist, greifen zum Kunstschiefer, der etwa um die Hälfte preiswerter ist und trotzdem die gleiche Langlebigkeit und Wetterfestigkeit aufweist wie das Naturprodukt – außer, dass es erheblich leichter ist.

Schiefer verleiht dem Dach ein edles Erscheinungsbild – es gibt viele unterschiedliche Varianten, um das eigene Haus auch optisch von anderen abzuheben.

Typisch Norddeutsch: Reetdach

In Norddeutschland sehr beliebt sind aus Reet gedeckte Dächer. „Preislich gesehen ist diese Deckung sicherlich mit rund 100 Euro pro Quadratmeter Premiumklasse, sie hat aber auch entsprechende Vorteile“, weiß Dachdecker-Profi und nennt neben atmungsaktiven Eigenschaften auch die Feuchtigkeit regulierende Dämmung.

Was Generationen vor uns schon wussten, kommt auch heute noch vielen Menschen zugute, die sich bewusst für ein reetgedecktes Haus entscheiden, denn die extrem gute Dämmung und die besondere Witterungsbeständigkeit schaffen Wohnbehagen für viele Jahre. Wie lange sich ein Reetdach hält, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – als Faustregel darf die Zeitspanne zwischen 25 und 40 Jahren angenommen werden.

„Grundsätzlich sagt man, dass neben einer sorgfältigen handwerklichen Ausführung immer auch die Witterung entscheidend ist – je trockener das Dach im Durchschnitt ist, desto länger ist seine Haltbarkeit“, weiß Dachdecker-Profi Vadim Meier. Der Experte erklärt aber auch, dass diese Deckungs-Art ihre Tücken hat: Der hohe Wartungsaufwand, mit dem in aller Regel eine Fachfirma zu betrauen ist eben gerade wegen der besonderen Expertise, ist das eine und die besondere Feuergefährlichkeit aufgrund der leichten Brennbarkeit des Materials ist das andere.

Deshalb werden auch von Seiten der Bauordnung besondere Bau- und Brandschutzauflagen verfügt, die zu beachten sind.“

Reet? Dat geht! In Norddeutschland sind reetgedeckte Hausdächer oft anzutreffen – die natürliche Deckung hat ihren Preis, aber auch klare Vorteile.

Metallisch schön: Kupfer

Für die Ausdeckung von Kupfer spricht aus Sicht des Dachdecker-Profis Vadim Meier die leichte Verlegbarkeit, die einfache Wartung und die gute Erhaltung über eine lange Nutzungsstrecke: „Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass man mit Kuper auch schwierige Anschlüsse umsetzen kann – in jedem Fall ist es sein sehr beständiges Material mit vielen Vorzügen, das allerdings bei vielen Kunden wegen der optischen Aspekte nicht durchgängig beliebt ist.“

Die Standardfärbung bei der Ausbringung, aber insbesondere auch die durch witterungsbedingte Oxidation in der Nutzungszeit entstehende Grünfärbung sind nicht jedermanns Sache.

Kupfer lässt sich leicht verlegen, ist lange haltbar und einfach zu warten. Allerdings sind die Grundfarbe und oxidative Farbveränderung im Laufe der Jahre nicht jedermanns Sache.

Bitumen – ein Naturprodukt

Ein günstiges Deckmaterial ist das Bitumen – ein Naturprodukt, das bei fachmännischem Einsatz für eine astreine Dach-Abdichtung sorgt.

Die Verlegung erfolgt üblicherweise in Bahnen auf Flachdächern. Beste Ergebnisse werden durch beispielsweise homogene Verschmelzungen mehrerer Schweiß- und Dichtungsbahnen in parallelen Legungen mit Lagenversatz und Naht- und Stoßüberdeckung verlegt.

„Dieses Material ist sehr flexibel einsetzbar, erfordert aber eine regelmäßige Wartung, damit es nicht über Haarrisse im Material zu Einsickerungen und Wasserschäden kommt“, erklärt Dachdecker-Profi Vadim Meier.

Bitumen wird üblicherweise in Bahnen verlegt, ist flexibel einsetzbar, muss aber regelmäßig gewartet werden, damit es nicht durch Haarrisse zu Wassereintritten kommt.

Gute Dachdeckungen aus Faserzement

Mit Faserzement lassen sich gute Dachdeckungen erreichen. Angesiedelt im mittleren Preissegment bei bis zu 50 Euro pro Quadratmeter, wird diese Form der Abdeckung in kleinen Platten aufgebracht, was sie leicht verlegbar macht.

„Das sieht auch optisch klasse aus, weil man mittlerweile eine große Menge an unterschiedlichen Oberflächen und Farben hat, um sich bzw. seinem Hausdach einen individuellen Anspruch zu geben.

Ein sehr feuerfestes Material, das noch dazu zu den sehr langlebigen Optionen der Dacheindeckung gehört“, weiß Dachdecker-Profi Vadim Meier.

Verschiedene Oberflächen, unterschiedliche Farben: Die Entscheidung für Faserzement als Dachabdeckung ist in jedem Fall keine für „grau in grau“.